Konzeption

Der Abenteuerspielplatz Goldbachwiese ist etwas ganz Besonderes. In Mitten von eng bebauten Straßen liegt ein ca. 3300 m² großes Gelände, welches sich dadurch auszeichnet, ausschließlich für die Bedürfnisse von Kindern im Schulalter gestaltet zu sein. Bewegen, bewegen, bewegen, andere Kinder treffen und direkter Kontakt mit den Elementen und der Natur, stehen im Mittelpunkt. So lädt das Gelände selbst ein, direkte Erfahrungen mit der Natur, mit sich selbst und mit anderen Kindern zu machen. Dabei werden die Kinder von den Mitarbeiter/innen unterstützt und motiviert.

Der Besuch des ASPs ist freiwillig, ebenso die Entscheidung an einem Angebot teilzunehmen oder auch nicht. Dies heißt auch, dass Eltern bitte mit ihrem Kind absprechen, wie lange es bleiben kann. Damit sich die Kinder körperlich betätigen können, ist ältere und dem Wetter angemessene Kleidung wichtig. Die Kinder sollen sich auch mit den alltäglichen Leben vertraut machen. Dazu gehört auf dem „Abenteuer“ Feuer machen, den Goldbach erforschen oder im Gebüsch Tiere beobachten uvm..  Ja, dabei kann man dreckig werden.

Bewegung fördert nicht nur die motorische Entwicklung, sondern aktiviert auch kognitive Prozesse. Sich selbst erfahren, Lösungen suchen und Probleme bewältigen, führt zum Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.

Die Kinder lernen auf dem Abenteuerspielplatz ganzheitlich. Sie erleben ihre Umwelt mit allen Sinnen. Auf dem Platz finden sie Freunde und Spielkameraden im gleichen Altersabschnitt. Beim Umgang mit anderen Kindern wird Sozialverhalten eingeübt, dies wird durch die Betreuer positiv gelenkt. Es gilt die Regel: “Wir streiten mit Worten, nicht mit Fäusten!” Diese Erfahrungen und Strategien in Konflikten sind für das spätere Leben wichtig. Die Betreuer/innen sind immer Ansprechpartner für Spiele, Konflikte und alle Fragen, die Kinder beschäftigen und nehmen bewusst eine Vorbildfunktion ein.

Neben den vielen naturnahen Erfahrungen werden den Kindern auch lebenspraktische und adäquate Werte für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft vermittelt.

Der Spielplatz ergänzt die kindliche Lebenswelt durch viele Bereiche, die in der Schule und im öffentlichen Raum nicht vorhanden sein können.  Kinder dürfen auf dem ASP toben und laut sein, sich bewegen und Sachen ausprobieren. Das Lernen dabei geschieht anders, und fast von allein.

Der Spielplatz als Bildungseinrichtung

Durch die Zusammenarbeit mit der in der Nähe befindlichen Grundschule Scharrerschule können Kinder, die den Platz sonst nicht nutzen würden, ebenfalls die lebensnotwendigen Erfahrungen sammeln. Es wird immer wichtiger den Kindern Zusammenhänge z.B. zwischen einem Obstbaum und dem Ernten einer Frucht zu einer bestimmten Zeit erleben zu lassen. Viele theoretisch gelernte Inhalte der schulischen Bildung können sie, dann in der Praxis ausprobieren und üben.

Derzeit besuchen uns jede Woche zwei Schulklassen der Grundschule. Diese Gruppen sind im Klassenverbund organisiert. Weitere regelmäßige Schulprojekte finden am Vormittag statt. Ergänzt wird die Kooperation mit der Scharrerschule ab Herbst 2021 durch die Umsetzung der „Draußenschule“, was bedeutet, dass Schulklassen der 4. Klassenstufe alle 2 Wochen Unterricht auf dem „Abenteuer“ haben – anders, aber mindestens genauso gut und wichtig.

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